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COPSY-Studie: Kinder und Jugendliche leiden psychisch stark unter Corona-Pandemie
In der COPSY-Studie (Corona und Psyche) untersuchten Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) die Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie auf die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Studie ist bundesweit die erste und international eine der wenigen Längsschnittstudien ihrer Art.
Für die Studie wurden von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Januar 2021 mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche und mehr als 1.600 Eltern mittels Online-Fragebogen befragt. Mehr als 80 Prozent der befragten Kinder und Eltern hatten bereits an der ersten Befragung im Juni 2020 teilgenommen. Die Befragten bilden die Bevölkerungsstruktur von Familien mit Kindern im Alter von 7 und 17 Jahren ab.
Die Lebensqualität und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich in Deutschland im Verlauf der Corona-Pandemie weiter verschlechtert. Erneut sind vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund betroffen.
- Fast jedes dritte Kind leidet ein knappes Jahr nach Beginn der Pandemie unter psychischen Auffälligkeiten.
- Sorgen und Ängste haben noch einmal zugenommen.
- Depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden sind verstärkt zu beobachten.
- Das Gesundheitsverhalten der Kinder und Jugendlichen hat sich noch weiter verschlechtert.
- Auch in der zweiten Befragung berichten die Kinder und Jugendlichen über mehr Streit in den Familien, über vermehrte schulische Probleme und ein schlechteres Verhältnis zu ihren Freunden.
Mehr zu der COPSY-Studie: https://www.uke.de/allgemein/presse/pressemitteilungen/detailseite_104081.html
Traumapädagogik kann in der aktuellen Zeit eine gute Unterstützung im Umgang mit Stress und Ängsten darstellen.
Viele Kitas, Familienzentren und Einrichtungen der Kindertagespflege bemerken deutliche Auswirkungen der Pandemie und nutzen traumapädagogische Angebote, um hochbelastete Kinder bestmöglich zu begleiten und in akuten Fällen wirksame Hilfestellung zu leisten.
Das Projekt TiK-SH (Traumapädagogik in Kindertagesstätten, in der Kindertagespflege und in Familienzentren in Schleswig-Holstein), das vom Land Schleswig-Holstein gefördert wird, steht pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten, in der Kindertagespflege und in Familienzentren auch 2021 mit seinen vielfältigen Angeboten unentgeltlich offen. Pädagogische Fachkräfte werden in ihrem beruflichen Alltag mit belasteten und traumatisierten Kindern unterstützt durch unentgeltliche Fortbildungsangebote, Beratung oder Supervision – virtuell, in Web-Seminaren, telefonisch oder in Präsenz.
Weitere Informationen und alle Termine von TiK-SH finden Sie hier.